Fair Play beginnt im System
⚽️ Fair Play beginnt im System
🕰️ Time to wake up.
Wir reden im Fußball oft über Fairness – aber meistens nur auf dem Spielfeld.
Was wir viel zu selten hinterfragen, sind die Rahmenbedingungen, unter denen dieser Sport stattfindet.
In den österreichischen Amateur-Ligen – also all jenen Ebenen, in denen engagierte Menschen Woche für Woche ihr Herzblut, ihre Freizeit und oft auch ihr eigenes Geld investieren – geraten immer mehr Klubs an ihre Grenzen.
Nicht, weil die Leidenschaft fehlt. Sondern weil das System in der aktuellen Zeit immer schwerer planbar wird.
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💡 Zeit, Fußball neu zu denken
Ich habe in den letzten Jahren viele Strukturen gesehen – von Profiakademien bis zu Amateurvereinen, von sozialen Projekten bis zu internationalen Ligen.
Und ich bin überzeugt:
Wenn wir im österreichischen Fußball auf Amateurebene langfristig bestehen wollen, müssen wir neu denken.
Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, den sozialen Auftrag dahinter hervorzustreichen:
Wir schaffen als Klubs Begegnung, Bewegung und Bewusstsein – ein Angebot für die Gemeinschaft, das weit über den Sport hinausgeht. Damit wir diesen Auftrag auch in Zukunft erfüllen können, braucht es Strukturen, die fair, nachhaltig und planbar sind.
Ein mögliches Modell wäre eines, das in den USA schon lange funktioniert:
Ein Salary Cap (Budgetobergrenze) sorgt dort dafür, dass kein Verein mehr ausgeben kann, als erlaubt ist.
Und ein Draft-System – also die geregelte Zuteilung von Nachwuchstalenten – schafft Chancengleichheit, Spannung und sportliche Gerechtigkeit.
So etwas würde nicht alles lösen. Aber es würde eines zurückbringen, das wir verloren haben:
👉 Einen ehrlichen, planbaren und fairen Wettbewerb.
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🔄 Vom Denken zum Handeln
Natürlich weiß ich, dass solche Ideen – gerade in Österreich – nicht von heute auf morgen umsetzbar sind. Wir sind ein Land, das gerne jahrelang diskutiert, bevor es handelt, und genau deshalb braucht es noch viel mehr Menschen, die mutig genug sind, die Wahrheit anzusprechen und neue Wege denken.
Irgendwann müssen wir uns trauen – auch die, die von dem bestehenden System profitieren, die richtigen Fragen zu stellen:
Wie wollen wir, dass unser Amateur Fußball in fünf oder zehn Jahren aussieht?
Wie stellen wir sicher, dass Leidenschaft, Fairness und Nachhaltigkeit wieder vor kurzfristigen Erfolgsinteressen und Kirchturmdenken stehen?
Und wie schaffen wir es, dass die Konsumenten, Kinder, Eltern und Sponsoren wieder spüren: Hier geht es um mehr als nur Ergebnisse – hier geht es um Haltung.
💬 „Wenn Klubs langfristig bestehen wollen, brauchen wir klare, faire Rahmenbedingungen.“
So habe ich es kürzlich in einem Interview mit der Kronen Zeitung gesagt. Fair Play beginnt nicht erst am Rasen, sondern im System, in dem wir alle zusammenarbeiten.
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💙 Der BSK 1933 als Beispiel für gelebte Verantwortung
Wir beim BSK 1933 versuchen genau diesen Weg zu gehen:
Mit einer klaren Wertebasis, einer professionellen Organisationsstruktur und einem Fokus auf Entwicklung – sportlich, menschlich und gesellschaftlich.
Unser Ziel ist nicht, das lauteste oder reichste Team zu sein.
Unser Ziel ist, zu zeigen, dass Leistung, Respekt und Gemeinschaft stärker sind als jedes Budget.
Denn eines ist sicher:
Zukunft entsteht dort, wo Menschen bereit sind, anders zu denken.
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🖊️ Patrick Reiter
CEO BSK Polysport GmbH
Bischofshofen, im Oktober 2025
